Pferdefütterung und Gewichtskontrolle leicht gemacht: So erreichst du das ideale Gewicht

Pferdefütterung und Gewichtskontrolle leicht gemacht: So erreichst du das ideale Gewicht

Grundlagen der Pferdefütterung

Die korrekte Fütterung ist entscheidend für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Pferden. Hierbei spielen sowohl der Nährstoffbedarf als auch die Verwendung von Fettzusätzen eine Rolle.

Nährstoffbedarf von Pferden

Die Ernährungsbedürfnisse von Pferden hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Alter, Gesundheitszustand, Aktivitätsgrad und Größe. Pferde können etwa 1,5 bis 2% ihres Körpergewichts an trockenem Futter täglich aufnehmen. Empfohlen wird, 1,7% des Körpergewichts zur Berechnung des Futtermittelbudgets zu verwenden, um sicherzustellen, dass das Pferd die volle Futtermenge täglich aufnehmen kann [1].

Ein Beispiel zur Berechnung der täglich aufnehmbaren Futtermenge wäre folgende Formel: Gewicht des Pferdes (kg) x Prozentsatz des Körpergewichts / 100. Ein 500 kg schweres Pferd mit einer Aufnahmegrenze von 1,7% seines Körpergewichts kann also sicher 8,5 kg Futter täglich aufnehmen [1].

Pferde sind keine Wiederkäuer, ihr Magen ist klein und fasst nur 2 bis 4 Gallonen, was die Menge an Futter, die sie auf einmal aufnehmen können, begrenzt. Sie haben sich als Weidegänger entwickelt und verbringen etwa 16 Stunden am Tag mit dem Grasen.

Einfluss von Fettzusätzen

Obwohl Pferde bis zu 20% Fett in ihrer Ernährung verdauen können, benötigen sie 3 bis 4 Wochen, um sich anzupassen. Normale Pferderationen enthalten nur 3 bis 4% Fett.

Fettzusätze können jedoch eine wichtige Rolle in der Pferdefütterung spielen, insbesondere wenn es um die Gewichtszunahme und die Muskelentwicklung geht. Fett ist ein energiereicher Nährstoff und kann Pferden leicht verdauliche Kalorien liefern [3].

Fettzusätze für Pferde enthalten in der Regel Öle wie Sojaöl, Reiskleieöl oder Leinsamenöl. Diese Öle sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmende Eigenschaften haben und die allgemeine Gesundheit von Pferden unterstützen können.

Bei untergewichtigen Pferden können Fettzusätze dazu beitragen, deren Energiebedarf zu decken, ohne das Volumen ihres Futters zu erhöhen. Dies kann besonders vorteilhaft für Pferde mit Zahnproblemen oder schlechtem Appetit sein.

Es ist wichtig, Fettzusätze schrittweise in die Ernährung eines Pferdes einzuführen, um Verdauungsstörungen zu vermeiden. Beginnen Sie mit kleinen Mengen und erhöhen Sie die Dosierung im Laufe der Zeit.

Die regelmäßige Überwachung des Body Condition Scores und des Gewichts des Pferdes ist entscheidend für die Beurteilung der Wirksamkeit eines Fettzusatzes und die Anpassung der Ernährung bei Bedarf [3].

Die Kenntnis der Grundlagen der Pferdefütterung und die richtige Anwendung von Fettzusätzen kann dazu beitragen, das ideale Gewicht Ihres Pferdes zu erreichen und zu halten. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unseren Artikeln über Pferdeernährung und Fütterung und Pferdefutter und Ernährungspläne.

Gewichtskontrolle bei Pferden

Die Kontrolle des Körpergewichts eines Pferdes ist ein wesentlicher Aspekt der Pferdeernährung und Fütterung. Hierbei spielen der Body Condition Score (BCS) und das regelmäßige Wiegen des Pferdes eine entscheidende Rolle.

Body Condition Score (BCS)

Der Body Condition Score (BCS) bewertet die Fettablagerungen unter der Haut des Pferdes in sechs Bereichen nach der Henneke-Skala (1 = schlecht; 9 = extrem fett). Zudem wird der Cresty Neck Score herangezogen, der die Menge an Fett im Halsbereich des Pferdes bewertet. Ein Score von 3 oder höher deutet in der Regel auf einen “cresty neck” hin, was darauf hindeutet, dass das Pferd wahrscheinlich übergewichtig ist und zu Stoffwechselstörungen neigt [4].

Relevanz von Gewicht und BCS

Die regelmäßige Überwachung des Body Condition Scores und des Gewichts eines Pferdes ist unerlässlich, um die Wirksamkeit eines Fettzusatzes zu beurteilen und bei Bedarf Anpassungen an der Ernährung vorzunehmen [3].

Übergewichtige Pferde haben ein Verhältnis von Umfang zu Höhe, das gleich oder größer als 1,26 ist, während übergewichtige Ponys ein Verhältnis von Umfang zu Höhe haben, das gleich oder größer als 1,33 ist [4]. Bei der Pflege eines übergewichtigen Pferdes ist es wichtig, darauf zu achten, dass das Pferd das Körpergewicht langsam und stetig über die Zeit verliert. Dies hilft auch sicherzustellen, dass das überschüssige Körpergewicht in der Zukunft vom Pferd fernbleibt [4].

Die Gewichtskontrolle ist ein wichtiger Aspekt der ‘pferdefütterung und gewichtskontrolle’ und sollte zusammen mit einem ausgewogenen Ernährungsplan für das Pferd implementiert werden. In den folgenden Abschnitten werden wir Strategien zur Gewichtszunahme und Gewichtsreduktion bei Pferden genauer betrachten.

Gewichtszunahme bei Pferden

Ein Pferd, das an Gewicht zulegen muss, kann von den richtigen Futterzusätzen profitieren. Insbesondere Fettzusätze können hierbei eine wichtige Rolle spielen.

Fettzusätze als Energielieferanten

Fettzusätze zur Pferdefütterung können bei der Gewichtszunahme und Muskelaufbau helfen. Fett ist ein energiereicher Nährstoff und kann leicht verdauliche Kalorien für Pferde liefern. Dies kann besonders nützlich sein, wenn Pferde Energie benötigen, um an Gewicht zuzunehmen, aber aufgrund von Zahnproblemen oder geringem Appetit nicht in der Lage sind, größere Futtermengen zu konsumieren.

Fettzusätze für Pferde enthalten in der Regel Öle wie Sojaöl, Reiskleieöl oder Leinöl. Diese Öle sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmende Eigenschaften haben und die allgemeine Gesundheit von Pferden unterstützen können.

Dosierung und Einführung von Fettzusätzen

Es ist wichtig, Fettzusätze schrittweise in die Ernährung eines Pferdes einzuführen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Beginnen Sie mit kleinen Mengen und erhöhen Sie die Dosierung im Laufe der Zeit. Dies ermöglicht es dem Verdauungssystem des Pferdes, sich an die höhere Fettaufnahme anzupassen und hilft, Fütterungsprobleme zu vermeiden.

Die regelmäßige Überwachung des Body Condition Score und des Gewichts des Pferdes ist unerlässlich, um die Wirksamkeit eines Fettzusatzes zu beurteilen und bei Bedarf Anpassungen an der Fütterung vorzunehmen.

Die Gewichtszunahme bei Pferden erfordert eine sorgfältige Überwachung und Anpassung der Fütterungsstrategie. Mit den richtigen Fettzusätzen und einer gut geplanten Ernährungsstrategie können Sie Ihrem Pferd jedoch helfen, sein ideales Gewicht zu erreichen. Für weitere Informationen zur Fütterung von Pferden, besuchen Sie unsere Seiten über Pferdeernährung und Fütterung und Pferdefutter und Ernährungspläne.

Gewichtsreduktion bei Pferden

Wenn es darum geht, das Gewicht eines Pferdes zu reduzieren, spielen verschiedene Faktoren eine entscheidende Rolle. Dazu gehören sowohl die Ernährungsstrategie als auch eine entsprechende Bewegungsroutine.

Diätstrategien und Ergänzungsmittel

Fütterungsstrategien und Nahrungsergänzungsmittel können eine Rolle bei der Gewichtsreduktion bei Pferden spielen. Eine Studie der Universität Liverpool zeigte, dass Pferde, die eine restriktive Diät mit Magnesiumoxid-Ergänzung erhielten, eine Abnahme des Körpergewichts und des Body Condition Scores (BCS) im Vergleich zu Pferden ohne Ergänzung erfuhren.

Die Zugabe von Omega-3-Fettsäuren zur Ernährung von übergewichtigen Pferden verbesserte die Insulinsensitivität und verringerte das Körpergewicht und die Adipositas. Es kann auch hilfreich sein, Pferden eine ballaststoffreiche Ernährung anzubieten, um die Kalorienzufuhr zu reduzieren und das Sättigungsgefühl zu fördern.

Es ist wichtig, mit einem Tierarzt oder Pferdeernährungsexperten zusammenzuarbeiten, um einen auf die individuellen Bedürfnisse des Pferdes abgestimmten Gewichtsverlustplan zu entwickeln und den Fortschritt des Pferdes genau zu überwachen.

Bedeutung von Bewegung und Ernährungsumstellung

Eine Überfütterung von Pferden kann zu Übergewicht führen und verschiedene Körpersysteme negativ beeinflussen. Es ist wichtig, Futter und Bewegung in angemessenen Mengen zu liefern, um Pferde fit und gesund zu halten [6].

Einige Pferde, insbesondere “leichte Fresser” wie Ponys, neigen dazu, überschüssige Energie als Fett zu speichern und benötigen minimale Kalorien, um einen optimalen Körperzustand aufrechtzuerhalten. Übergewicht und Überernährung können negative Auswirkungen auf Pferde haben, einschließlich eines erhöhten Risikos für Hufrehe, metabolisches Syndrom und Gelenkprobleme.

Bei der Umsetzung eines Gewichtsverlustprogramms für Pferde ist es wichtig, schrittweise Veränderungen in der Bewegung und Ernährung vorzunehmen, um das Pferd nicht zu belasten. Eine Erhöhung der Bewegung kann helfen, mehr Kalorien zu verbrennen, während eine Umstellung auf eine kalorienärmere Diät ein “Energiedefizit” schafft, das die Fettreserven als Brennstoff nutzt. Die Ration sollte jedoch immer noch essentielle Nährstoffe liefern und ausgewogen sein.

Die Body Condition Score (BCS) Methode wird von Tiergesundheitsfachleuten verwendet, um den physischen Zustand eines Pferdes anhand einer visuellen Bewertung und Palpation von sechs Schlüsselkonformationspunkten zu beurteilen. Die Scores reichen von 1-9, wobei Scores von 5 und 6 (Moderat bis Mäßig Fleischig) im Allgemeinen als ideal für die meisten Pferde betrachtet werden.

Um mehr über Pferdeernährung und Fütterung zu erfahren, besuchen Sie pferdeernährung und fütterung.

Gesundheitsrisiken bei Übergewichtigen Pferden

Übergewicht bei Pferden kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. In diesem Abschnitt werden wir die assoziierten Erkrankungen und Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit näher betrachten.

Assoziierte Erkrankungen

Übergewicht bei Pferden fördert Insulinresistenz, die zu verschiedenen negativen medizinischen Konsequenzen führt, wie Hufrehe, Hyperlipidämie, Entwicklungsorthopädische Erkrankungen und Dysfunktion des Hypophysen-Zwischenlappens. Übergewichtige Pferde sind eher anfällig für Störungen und Krankheiten und haben auch ein höheres Risiko für schlechte Leistung und Überhitzung.

Übergewicht und Überernährung können negative Auswirkungen auf Pferde haben, einschließlich eines erhöhten Risikos für Hufrehe, metabolisches Syndrom und Gelenkprobleme. Daher ist es wichtig, die Pferdefütterung und Gewichtskontrolle im Auge zu behalten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit

Übergewicht bei Pferden ist auch mit Leistungseinbußen verbunden. Übergewichtige Pferde haben oft eine geringere Ausdauer und eine erhöhte Körpertemperatur, was zu verminderter Leistung führt. Darüber hinaus kann Übergewicht zu verminderter Beweglichkeit und erhöhtem Druck auf die Gelenke führen, was das Risiko von Verletzungen erhöht.

Es ist auch zu beachten, dass übergewichtige Pferde häufig Muskelmasse verlieren, was zu einer verminderten Leistungsfähigkeit führen kann [8]. Ein Physiotherapie- oder Trainingsprogramm, das auf die Oberlinie und die Hinterhand abzielt, unterstützt den Muskelaufbau. Übungen wie Hügelarbeit, Trabstangen auf einer Kurve und Reiten über Cavaletti-Stangen binden die Hinterhand eines Pferdes ein und stärken diese Muskeln.

Wenn Sie mehr über die Pferdefütterung und die Gewichtskontrolle erfahren möchten, können Sie unseren umfassenden Leitfaden zu Pferdeernährung und Fütterung lesen. Es ist wichtig, das Gewicht Ihres Pferdes regelmäßig zu überprüfen und notwendige Anpassungen an der Fütterung und dem Trainingsplan vorzunehmen, um das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit Ihres Pferdes zu gewährleisten.

Erstellung eines Futterplans

Die Erstellung eines Futterplans ist ein wichtiger Aspekt der Pferdefütterung und Gewichtskontrolle. Dabei ist es entscheidend, den Futtermittelbedarf korrekt zu berechnen und geeignete Futtermittel auszuwählen.

Berechnung des Futtermittelbedarfs

Die korrekte Ernährung ist sowohl für die Gesundheit als auch für die Leistungsfähigkeit von Pferden von großer Bedeutung. Der Nährstoffbedarf von Pferden hängt von verschiedenen Faktoren ab [1]. Pferde können etwa 1,5 bis 2% ihres Körpergewichts an Trockenfutter pro Tag zu sich nehmen. Es wird empfohlen, 1,7% des Körpergewichts zur Berechnung eines Futterbudgets zu verwenden, um sicherzustellen, dass das Pferd die volle Futtermenge jeden Tag zu sich nehmen kann.

Für die Erstellung eines spezifischen Futterplans, der auf das Gewicht und den Zustand des Pferdes zugeschnitten ist, müssen sechs Schritte befolgt werden. Dazu gehört die Schätzung des Gewichts und des Body Condition Score des Pferdes, die Einteilung der Pferde in Kategorien, die Bestimmung des Nährstoffbedarfs jedes Pferdes, die Ermittlung der Nährwertdaten gängiger Futtermittel, die Bestimmung der Menge an Futter, die jedes Pferd täglich zu sich nehmen kann, und die Berechnung des gesamten benötigten Futters.

Auswahl geeigneter Futtermittel

Die Auswahl der geeigneten Futtermittel ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt bei der Pferdefütterung. Dabei muss berücksichtigt werden, dass Pferde nicht-ruminante Herbivoren sind und eine geringe Magenkapazität von 2 bis 4 Gallonen haben, was die Menge an Futter, die sie auf einmal zu sich nehmen können, begrenzt. Sie haben sich als Weidetiere entwickelt und verbringen etwa 16 Stunden am Tag mit dem Grasen von Weidegräsern. Da Pferde keine Möglichkeit haben, Nahrung zu erbrechen, können sie bei Überfütterung oder Aufnahme von Giftstoffen nicht einfach Futter regurgitieren [2].

Bei der Auswahl von Futtermitteln ist es wichtig, den spezifischen Bedürfnissen des Pferdes Rechnung zu tragen und eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Weitere Informationen zur Auswahl von Futtermitteln und zur Erstellung von Ernährungsplänen finden Sie in unserem Artikel über Pferdefutter und Ernährungspläne.

References